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wird der Ort Tornow erstmalig erwähnt.
Es ist von einer befestigten Siedlung (oppidum) und einer Festung (castrum) die Rede. Die Feldsteinkirche vor dem Schloss stammt aus dem 13. Jahrhundert (seit 2013 in Privatbesitz). Sie ist mehrmals abgebrannt und wird in den Jahren 1837/1838 im neugotischen Stil rekonstruiert. Der Plan für den Kirchturm stammt von einem Schüler von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841). |
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1553 | wird hier vermutlich ein Gutshaus im Stil deutscher Frührenaissance erbaut. |
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1717 | geht Tornow mit Ringsleben in Besitz der Adelsgeschlechts „von Buch“ über. |
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1726 | brennt das erste nachweisbare Gutshaus ab. |
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1883 | wird das Gutshaus abgerissen. | |
1890 | Bau des heute noch zu sehenden Schlosses; Bauherr ist Rittmeister von Buch. Das Schloss dient als Sommerresidenz und Gestüt. Das Schloss ist ein reiner Backsteinbau in „Backstein-Gotik“ mit Staffelgiebeln, welcher sparsam mit Maßwerk geschmückt ist. |
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1917 | brennt der Hauptflügel des Schlosses aus und wird 1922 wieder aufgebaut. | |
1945 | wird das Schloss für Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Gebieten genutzt, die im Schloss untergebracht werden. Anschließend, im Staatseigentum der DDR, wird es u. a. als Kornkammer genutzt. In den Folgejahren ist geplant, das Schloss als Erholungsort für die LPG auszubauen – was nie in die Tat umgesetzt wird. |
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1993 | wird der Film „Wir können auch anders …“ (Roadmovie) von und mit Detlev Buck im Oberhavelland, im Schloss Tornow und dessen naher Umgebung kurz vor Übernahme durch den Verein abgedreht. Ab Minute 50 spielt eine Szene im baufälligen Schloss und man erkennt gut das verwilderte, fast baumlose Außengelände ringsherum. |
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1993 | erwirbt der Verein „Ökowerk Brandenburg“ das denkmalgeschützte Schloss Tornow
von der Treuhand. |
Das heutige Schloss ist ein vielseitiges Tagungs-, Übernachtungs- und Seminarzentrum und wird fortlaufend instandgesetzt.
Das ökologisch-nachhaltige Gruppenhaus möchte seinen Gästen die Möglichkeit bieten, der Natur und Umwelt mit Achtsamkeit zu begegnen.
Er hat es sich darüber hinaus zur Aufgabe gemacht, im Schloss eine ökologische Schulungsstätte zu unterhalten und stellt ein Modell naturgerechten Lebens dar.
Die Schwerpunkte hierbei bestehen aus der Schaffung einer Energie-Autarkie durch Solarstrom, u. a. Duschwasser aus Warmwasserkollektoren, das Heizen mit Holz aus der Region und dem Betreiben einer Wärmepumpe.
Ein weiteres wichtiges Anliegen für den Verein ist es, eine extensive Landwirtschaft zur ökologischen Landschaftspflege sowie eine nachhaltige Kohlenstoffspeicherung und Förderung eines Humusaufbaus (Bodenschutz) für kommende Generationen zu gewährleisten.
Die Räumlichkeiten kann man in der Saison von April bis Oktober für Schul- und Klassenfahrten sowie für Tagungen und Seminare im Rahmen unseres Bildungsprogramms ab 20 Personen mieten, z. B. für universitäre Einrichtungen und NGOs.
Auf Anfrage steht das Schloss auch für Hochzeiten und große Familienfeiern zur Verfügung.
Das Schloss Tornow liegt in weitgehend unberührter Landschaft im „Naturpark Uckermärkische Seen“ zwischen den mittelalterlichen Städten Gransee, Zehdenick, Templin und Fürstenberg/Havel.